In den Armen von Mama oder Papa ist es bekanntlich am schönsten. Kein Wunder also, dass Eltern ihr Baby gerne am Körper tragen – dadurch können sie ihrem Baby Nähe und Geborgenheit vermitteln.
Eine Babytrage kann hilfreich sein, wenn man sein Kind nicht die ganze Zeit auf dem Arm tragen möchte. Doch eine Babytrage ist nicht gleich eine gute Babytrage – wir verraten Euch, worauf Ihr beim Kauf einer Babytrage achten müsst, was eine gute von einer schlechten Babytrage unterschiedet und warum die richtige Babytrage sogar Hüftprobleme verhindern kann.
Nach der Geburt ist die Babyhüfte noch nicht fertig ausgebildet, weshalb sie in den ersten sechs Lebensmonaten besonders empfindlich ist. Bis zum Laufbeginn mit 18 Monaten ist sie sehr formbar. Bildet sich die Hüfte nicht richtig aus, so kann es zu einer Hüftdysplasie kommen; Hüftkopf und -pfanne passen in einem solchen Fall nicht optimal zusammen. In seltenen Fällen ist die Pfanne so schlecht entwickelt, dass sie den Hüftkopf nicht halten kann. Es kommt zur sogenannten Hüftluxation: Die Hüfte renkt aus.
Einer Verformung der Hüfte im Kindesalter kann man entgegenwirken. Eine nachweislich ergonomische Babytrage, die die Anatomie des Kindes unterstützt, ist dabei mitentscheidend.
Wichtig ist dabei, dass der Säugling so in der Trage sitzt, dass seine Beine auseinandergespreizt sind und die Knie sich auf Nabelhöhe befinden. Diese Stellung nennt sich Anhock-Spreizstellung und entspricht der natürlichen Stellung des Babys im Mutterleib. Die Oberschenkelknochen wirken in dieser Haltung mit ihren Hüftknochen optimal auf die Hüftpfannen ein.
Umgekehrt kann das Tragen in der Streckstellung mit zusammengedrückten Beinen die Hüftentwicklung verzögern und ihr schaden. „Bei gestreckten Oberschenkeln wird die Pfanne an ihrer empfindlichsten und schwächsten Stelle belastet. Der knorpelige Anteil der unreifen Pfanne gibt nach. Sie wird verformt und dysplatisch“, so Prof. Dr. Robert Rödl.
Das heißt also: Babytrage ist nicht gleich Babytrage, denn nur die richtige Trage unterstützt die gesunde Bildung der Hüfte. Und die wiederum ist die Basis eines schmerzfreien Lebens im Alter.
(vgl. DGOU, Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie)